Welche Krankheiten kann man im Urin feststellen?

Über den Urin lassen sich verschiedene Krankheiten identifizieren.
So kann es vorkommen, dass man bei einem Arzt einen Urintest machen muss, damit Hinweise auf mögliche Erkrankungen gefunden werden können.

Urin – ein Ausscheidungsprodukt des Körpers

Der Urin erfüllt mehrere wichtige Aufgaben in unserem Körper. Der Wasserhaushalt wird über die Urinabgabe reguliert. Außerdem kommt es zu einer Entgiftung, durch die Ausscheidung von giftigen Substanzen und Chemikalien. Eng verbunden mit dem Urin ist dabei das Nieren- und das Harnsystem. So können über Urintests Rückschlüsse über die Funktionsfähigkeit der Nieren oder über den Gesundheitszustand des Harnsystems getroffen werden.

Mögliche Krankheitsindizien bereits über äußere Merkmale

Bereits Farbe, Geruch und Urinmenge können wichtige Indizien für den Gesundheitszustand sein. Besonders dunkler Urin, in sehr geringen Mengen, zeigt an, dass der Wasserhaushalt zu gering ist. Auch eine mangelnde Nierenfunktionsfähigkeit kann die Ursache hierfür sein. Trüber flockiger Urin kann auf eine Harnwegsinfektion hindeuten. Auch Blut im Urin ist möglich und muss umgehend weiter untersucht werden.

Verschiedene Testverfahren zur Erkennung von Krankheiten

Für eine genauere Untersuchung eignen sich Untersuchungen mit Teststreifen oder im Labor.
Mit einem Urin-Schnelltest können eine Vielzahl von Parametern überprüft werden. Dazu zählt der Haushalt von Proteinen, Zucker, Nitrit, aber auch der Säuregrad und der Status von roten sowie weißen Blutkörperchen.

Der pH-Wert eignet sich für die Risikoeinschätzung von Harnsteinbildungen. Ein alkalischer pH-Wert zeigt zudem an, dass möglicherweise eine bakterielle Infektion der Harnwege gegeben ist.

Rückschlüsse über den Zuckerhaushalt sind vor allem beim Erkennen und Einschätzen von Erkrankungen wie Diabetes nützlich und lassen sich ebenfalls über den Schnelltest ziehen.

Neben dem Urin-Schnelltest, kann auch der Urin-Status begutachtet werden. Die Analyse von Cholesterin-Kristallen kann auf erhöhte Cholesterinwert hinweisen. Zylinder, also verklebte Strukturen aus den Nierenkanälen, deuten auf Krankheiten wie eine Nierenbeckenentzündung hin.

Das Anlegen einer Urinkultur, in einer Kulturschale, führt zur Vermehrung von Bakterien und Pilzen. Somit lässt sich anhand der wachsenden Kulturen überprüfen, ob der Körper mit Krankheitserregern befallen ist. Erkannt werden können so Harnwegsinfektionen, die mit einem spezifischen Antibiotikum behandelt werden.

Ein weiterer Test ist der 24-Stunden-Sammelurin. So lässt sich bewerten, welche Substanzen in welchem Maß ausgeschieden werden. Nierenerkrankungen und sogar Karzinome lassen sich so identifizieren. Aber auch Diabetes, Herzschwäche und Entzündungen in den Harnwegen.

Urintests helfen bei der Überprüfung von:

  • Krankheitserregern
  • Nieren-und Harnwegserkrankungen
  • Diabetes
  • Cholesterinspiegel

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